Woran erkennen Sie, ob Sie den richtigen Anbieter für Luftbilder gefunden haben?

Suchen Sie einen professionellen Ansprechpartner für hochqualitative Luftaufnahmen?

Damit Luftbilder und Filme einem hohen Standard entsprechen, lohnt sich ein Blick auf die Details. Anhand unserer ausführlichen Checkliste lässt sich schnell, umfassend und zielgerichtet überprüfen, ob ein Anbieter die nötige fachliche Kompetenz und Erfahrung hat und alle technischen und rechtlichen Voraussetzungen erfüllt. Wir möchten Ihnen mit unserem Ratgeber nicht nur die wichtigsten Stichwörter nennen, die es dabei zu beachten gilt, sondern auch ein paar verständliche fachliche Erklärungen, mit deren Hilfe die Qualitätsunterschiede leicht zu erkennen sind. So vermeiden Sie unseriöse Angebote und enttäuschende Ergebnisse.
Auch wenn Ihnen viele der folgenden Begriffe kompliziert vorkommen, fragen Sie nach! Ein echter Profi erklärt Ihnen gern sein Equipment und seine Herangehensweise.1. Welche Flugtechnik wird für mein Projekt eingesetzt?

Professionelle Fluggeräte
Erkundigen Sie sich nach dem Fluggerät, das für die Aufnahme Ihrer Luftbilder eingesetzt wird. Wenn Sie herausfinden möchten, ob es sich um ein technisch hochwertiges Modell handelt, dann sollten Sie den Unterschied zwischen einem günstigen, leichten Quadrocopter und einem leistungsstarken Hexacopter oder Octocopter kennen. Für Hexacopter und Octocopter sind auch windige Höhen ohne Probleme zu meistern. Durch ihren starken, sechs- bzw. achtmotorigen Antrieb bieten sie mehr Sicherheit und Power und mit ihrer großen Tragfähigkeit können Sie natürlich auch die professionelle Kameratechnik mühelos befördern. Fragen Sie ruhig nach dem Preis. Ein Profi-Gerät ist nicht für 1.000 Euro zu haben, sondern kostet auch gern mal das Zehnfache.

Grundausrüstung
Achten Sie dabei unbedingt auf die grundlegende Ausstattung mit FPV und Gimbal. Ein FPV-System (First Person View) überträgt dem Piloten beim Fliegen das Livebild auf eine Brille oder einen Bildschirm, so dass kein wichtiges Motiv verfehlt wird oder versehentlich an den Bildrand gerät. Ein Gimbal ist eine stabilisierende Kamera-Aufhängung, mit der plötzliche Bewegungen durch Wind oder Beschleunigung ausgeglichen werden können.

Flugzeit und Reichweite
Fragen Sie nach, welche Mindest- und Maximalflugzeiten das Gerät erreichen kann. Ein professionelles Modell sollte 25 Minuten lang in der Luft bleiben können. Ebenso entscheidend ist die Reichweite. Gerade bei Luftaufnahmen aus großer Höhe ist ein Fernsteuerungssystem mit einer praktischen Reichweite von 1.000 oder 1.500 m unverzichtbar für eine stabile Funkverbindung.

Bildübertragung
Um eine optimale Bildübertragung zu gewährleisten und First Person View optimal zu unterstützen, sollte der Anbieter eine Fernbedienung von 2.4 GHz mit 10 mW Sendeleistung oder 5.4 GHz mit 25 mW Sendeleistung verwenden. Achtung: Mehr sollte es allerdings nicht sein, denn Videosender mit anderen Frequenzen und mehr Sendeleistung sind in Deutschland nicht erlaubt. Gut aufgehoben sind Ihre Bilder, wenn ein Diversity-Empfänger angegeben ist, bei dem automatisch mehrere Antennen im Einsatz sind, oder wenn eine zirkular-polarisierende CP-Antenne im Spiel ist, die grundsätzlich in einem größeren Winkel abstrahlt. Ein Experte weiß, wie seine Antenne in der Anbringung stabil, leistungsfähig und doch geschützt ist.

Steuerung
Bei der Steuerung wird ein Fachmann Wert auf einen eingebauten Kompass, einen Höhenmesser und ein leistungsstarkes GPS-System legen und auch GPS-Störfaktoren wie Solar-Stürme berücksichtigen. Ein gewissenhafter Pilot wählt dabei immer ein Gerät, das über verschiedene Modi zur Navigation verfügt. Im Notfall kann er damit schnell von einer vorab definierten Flugbahn zum manuellen Eingreifen wechseln oder für die sofortige Rückkehr in den Coming-Home-Modus schalten. In der Follow-Me-Funktion folgt das Gerät seinem Piloten wie der Hund dem Herrn oder kann im Point of Interest-Modus einen bestimmten, ausgewählten Ort kreisförmig umfliegen.

2. Ist die Kameratechnik wirklich hochwertig?

Grundlegende Anforderungen
Wenn Sie sich fragen, wie Sie Qualitätsunterschiede bei den Angaben zur Kamera erkennen können, dann sei hier kurz die Gesamtproblematik erklärt: Nicht nur die exakte Erfassung der Motive ist wichtig, darüber hinaus muss auch ein auswertbarer Datenstrom gewährleistet sein. Die Digitalkamera muss also in der Lage sein, eine hohe Framerate, d.h. möglichst viele Einzelbilder pro Sekunde aufzunehmen und diese umfangreichen Datenmenge störungsfrei zu übermitteln. Widmen Sie sich bei der Prüfung des Angebotes den folgenden Fachbegriffen. Die Mühe lohnt sich!

Auflösung und Datenübertragung
Lassen Sie sich beim Thema Kamera unbedingt die Angaben zu Auflösung und Datenübertragung nennen. Hier sollte immer eine Full-HD-Auflösung von 1920×1080 Pixeln angegeben sein. Top-Kameras bieten heutzutage bereits 16 bis 18-Megapixel-Bilder und eine 4K-Auflösung für Videos. Dabei muss eine ausgefeilte Elektronik für die Stabilisierung der Kamera vorhanden sein.

Halbbild- oder Vollbild-Kamera?
Achten Sie bei Filmaufnahmen darauf, ob es sich um eine Progressive-Scan-Kamera handelt, die mit sogenannten CCD-Sensoren oder CMOS-Sensoren arbeitet. Kenner wissen: im Gegensatz zu Halbbild-Videokameras wird bei den neuen PS-Kameras das volle Bild ausgelesen.

3. Liegen alle erforderlichen Genehmigungen zum Fliegen und Filmen vor?

Fluggenehmigungen von den Luftfahrtämtern
Ohne die entsprechende Erlaubnis würde kein Profi mit einem Projekt beginnen. Erkundigen Sie sich deshalb bei Ihrem Anbieter vor dem Start immer, ob er auch die erforderlichen Genehmigungen dabei hat.
Fluggeräte mit einem Gewicht von 5 bis 25 Kilo sind in jedem Fall genehmigungspflichtig. Achtung: Für Modelle mit noch höherem Gewicht gilt ein komplettes Verbot!
Wer eine Drohne oder ein ähnliches Gerät gewerblich nutzt, muss immer eine Fluggenehmigung bei der entsprechenden Luftfahrtbehörde beantragen. In jedem deutschen Bundesland gibt es dafür eine eigene Behörde.

Fluggenehmigungen von den Naturschutzbehörden
Innerhalb von Naturschutzgebieten ist der Betrieb auch unbemannter Luftfahrzeuge in fast allen Regionen nur mit einer Genehmigung zulässig. Das betrifft insbesondere Start und Landung. Auch hier sollte sich ein Anbieter mit den jeweiligen Gegebenheiten auskennen.

4. Besitzt der Anbieter einen gültigen Versicherungsnachweis?

Auch bei einem routinierten Profi sind unbeabsichtigte Unfälle nie ganz auszuschließen. Aus diesem Grund sollte jeder Anbieter von Luftbildern eine gesonderte Versicherung abgeschlossen haben.
Überzeugen Sie sich davon, dass Ihr Ansprechpartner eine Haftpflichtversicherung hat, die bei Unfällen tatsächlich wirksam wird. Für den Betrieb eines Fluggerätes ist diese in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Lassen Sie sich ruhig den Versicherungsschein zeigen, um Missverständnissen vorzubeugen, denn eine private Haftpflichtversicherung reicht für den gewerblichen Betrieb nicht aus.

5. Wie viel Erfahrung hat der Pilot?

Flugerfahrung
Finden Sie heraus, wie lange der Anbieter schon fliegt und filmt. Fragen Sie nach, wie viele Starts im Jahr der Pilot durchschnittlich absolviert.

Filmerfahrung
Lassen Sie sich vergleichbare Aufnahmen zeigen, mit deren Hilfe sich die Flugtechnik und die Qualität der Aufnahmen besser beurteilen lassen.

6. Wieviel Erfahrung hat der Anbieter mit der Erstellung von Luftbildern?

Für Aufnahmen aus der Luft sind nicht nur die Erfahrungen mit dem Fluggerät und der Kamera wichtig, sondern auch die kompetente Einschätzung der räumlichen und zeitlichen Gegebenheiten bei der Navigation und beim Filmen.
Ein kompetenter Pilot kennt sich aus mit den Flugkorridoren in der Region.
Er kann Richtung und Höhe kontrollieren.
Er berücksichtigt schon bei der Planung die unterschiedlichen Licht- und Wetterverhältnisse bei bestimmten Tageszeiten und Jahreszeiten.

7. Wird für das Projekt ein professionelles Drehbuch verfasst?

Inhalt
Kein Profi fliegt ohne Konzept einfach drauf los. Jeder solide Filmemacher wird sich zunächst mit Ihnen über die Zielsetzung Ihres Projektes unterhalten. Die Botschaft, die transportiert werden soll, muss möglichst klar definiert sein.

Drehbuch
In einem anschließenden Script wird die Umsetzung nachvollziehbar ausformuliert.

Dramaturgie
Im Idealfall erzählt das Resultat eine Geschichte, die jeden Zuschauer vom ersten Moment an mit auf eine atemberaubende Reise nimmt und ihn vom Anfang bis zum Ende mit hochwertigen Bildern fasziniert. In einem guten Film und selbst bei einer guten Fotostrecke gibt es weder Längen noch Wiederholungen, sondern einen lückenlosen dramaturgischen Bogen.

8. Wie hochwertig sind die technischen Mittel für die Nachbearbeitung?

Schnitt
Auch im Fall der Nachbearbeitung lassen sich Ihre Fragen nach der Erfahrung und Kompetenz des Anbieters am besten beantworten, wenn Sie um vorhandene Arbeitsproben bitten, denn auch bei der Fotobearbeitung sind Bilder aussagekräftiger als Worte.
Fragen Sie ruhig nach, mit welchem Schnittsystem das Rohmaterial nachbearbeitet wird. Selbst wenn Ihnen die Programme nichts sagen, auch hier sind Full-HD oder 4K immer gute Stichwörter.

Rechnerleistung
Wenn Sie bei der technischen Qualität der Nachbearbeitung auf Nummer sicher gehen möchten, fragen Sie auch nach der Leistungsfähigkeit des Rechnersystems. Mindestens 5 Terabyte sollte Ihr Anbieter schon zur Verfügung haben. Möglicherweise arbeitet er auch mit einer sogenannten SSD (Solid State Drive), einem externen Laufwerk, auf der das Betriebssystem sowie die Programme zur Videobearbeitung installiert werden. Hier finden sich meistens zusätzliche 150 Gigabyte bis 250 Gigabyte an Speicherplatz.
Anspruchsvolle Videobearbeitungen erfordern ein Minimum von 8, längere Projekte auch 16 Gigabyte. Weil speicherintensive Arbeiten auch den CPU, also den Prozessor (Central Processor Unit) belasten, sollte er über möglichst viele Kerne verfügen – vier bis zwölf sind hier üblich – und angesichts der hohen Arbeitsleistung einen Speichercontroller mit vier Kanälen bieten. Auch eine Grafikkarte kommt für eine schnelle Datenübertragung nicht ohne GDDR-3 oder sogar GDDR-5-Arbeitsspeicher aus.

Ton
Wenn es um die Vertonung geht, sollten Sie neben der Tonqualität Wert darauf legen, dass bei der Musik nur urheberrechtlich unbedenkliches Material zum Einsatz kommt.

Speicherung der Daten
Ein weiterer untrüglicher Beweis für die Sorgfalt Ihres Anbieters ist die Antwort auf die Frage: Werden die Daten immer durch ein Backup auf einer externen Festplatte gesichert?

9. Wird auch die Form der Veröffentlichung berücksichtigt?

Homepage
Haben Sie vorab geklärt, wo Sie Ihre Luftaufnahmen veröffentlichen möchten? Ein professioneller Anbieter weiß, was nötig ist, wenn Sie die Aufnahmen in Ihre Website integrieren möchten. Er kennt die Mittel und Formate, mit deren Hilfe seine Fotos als besonderes Highlight einer Seite sofort ins Auge fallen oder Videos störungsfrei abgespielt werden können.

Imagefilm, Kinospot oder Print
Auch für Werbefilme und Printmedien kennt ein Fachmann die passenden technischen und dramaturgische Lösungen und er wird auch bei Fotografien immer auf qualitativ hochwertige Aufnahmen achten, wenn diese für Prospekte oder in größeren Formaten für Messestände und Plakate benötigt werden.

10. Liegen Kenntnisse in allen rechtlichen Fragen vor?

Flugerlaubnis und Sicherheitsbestimmungen
Nicht zuletzt ist ein guter Pilot und Filmemacher für Luftbilder auch mit allen juristischen Fragen vertraut, die das Thema betreffen.
Er kennt nicht nur die versicherungstechnischen Bedingungen und die Voraussetzungen für eine Aufstiegserlaubnis, sondern weiß auch genau, wo eine Kameradrohne dem Gesetz zufolge fliegen darf und welche Fallstricke es dabei im einzelnen gibt.
Bei einem Flug in einer geschlossenen Ortschaft etwa sind die Ordnungsbehörden und die Polizei zu informieren. Zu den Regelungen für unbemannte Luftfahrtsysteme gehört die Einhaltung der maximal erlaubten Flughöhe über Grund ebenso wie die die genaue Kenntnis der Mindestabstände, z.B. 1,5 km zu Flughäfen, oder das Wissen um Flugverbotszonen, die etwa für die Ein- und Abflugschneisen gelten. Klar geregelt sind auch die Sicherheitsabstände zu Hochspannungsleitungen, öffentlichen Verkehrswegen und Binnenwasserstraßen sowie zu fremden Sachen und Personen.

Privatsphäre, Urheberrecht und Eigentum
Einzelne Paragrafen, mit denen sich nicht nur Fachleute auskennen sollten, betreffen den Schutz der Privatsphäre fremder Personen, das Filmverbot für urheberrechtlich geschützte Bauwerke im Rahmen gewerblich genutzter Aufnahmen und auch das Eigentumsrecht oder Hausrecht für den Start oder die Landung auf fremden Grundstücken.

Bildrechte und Nutzung
Ein Profi wird Sie vorab auch über alle Fragen der Nutzungslizenz aufklären und sollte dabei die Rechte am Material, Ihre Nutzungsrechte als Auftraggeber und das allgemeine Recht am Bild, bezogen auf Personen, Gebäude, Sehenswürdigkeiten und Landschaften erklären können.

Fazit:
Sie sehen: bei der Erstellung von Luftaufnahmen gibt es mehr zu beachten, als man zunächst annimmt. Deshalb noch einmal unsere Bitte: Verschwenden Sie Ihr kostbares Projekt nicht. Um die Spreu vom Weizen zu trennen und für Ihre Bilder ein optimales Resultat zu erhalten, müssen Sie sich nur ein wenig Zeit nehmen und alle wichtigen Punkte vorab prüfen. Wenn ein Anbieter zu Ihren Fragen mühelos Antworten liefern kann und in allen Details vertrauenswürdig und kompetent wirkt, dann sind Sie genau an der richtigen Adresse. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Suche und viel Freude mit Ihren hoffentlich einmaligen, großartigen Luftaufnahmen.